Berlin Alexanderplatz

Berlin ist so verrückt, groß und normal wie nix anderes, was wir kennen. Vor 100 Jahren war es der Nabel der Welt, und vor 75 Jahren auch. Jeder hätte gern ein Stück Berlin, und selbst Amerikaner wie John F. Kennedy wollten gern Berliner sein.
Wir wollen unbedingt auch noch mehr Großstadtluft schnuppern. Unser Plan heute:
1. Frau Merkel treffen
2. die Museumsinsel sehen
3. Eis essen in der Murmel

Im Osten der Stadt

Vorm Brandenburger Tor
Das Adlon ist schick, der da muß darf man nur in schick rein

Wir fangen beim Brandenburger Tor an. Noch vor 31 Jahren durfte da keiner durchgehen. Also damals, als eure Eltern noch Kinder waren und es zwei Deutschlands gab. Es gab auch 2 Berline, das seht ihr links auf dem Bild: das rote war die Hauptstadt der DDR, und die drei anderen haben zusammen Westberlin gegründet. Dazwischen war die Mauer.

Die Museumsinsel

Über eine der zahlreichen Brücken kommt man auf die Museumsinsel. Da stehen – wie der Name sagt – 5 Museen angefüllt mit Zeug von früher. Mumien, Statuen, Säulen aus Byzanz und alte Meister. Das gucken wir uns mal an, wenn wir groß sind.

Alte Nationalgalerie
die neue James Simon Galerie ist das Besucherzentrum
Bode Museum von der Seite
Bode Museum von vorn
Pergamon Museum

Polizei?

Gegenüber vom Pergamon-Museum stehen ein paar Polizeiwagen. „Was ist hier los?“ fragen wir uns. „Na, wißt Ihr das nicht, die Bundeskanzlerin wohnt doch da drüben!“ – „Echt??? Einfach so, in der Stadt, und nicht im Schloß?“
Wir klettern aufs Brückengeländer und hüpfen auf und ab und rufen „Frau Meeeerkel!“ – „Da, ein Fenster geht auf!“ – „Na hallo, ihr seid bestimmt die Reisetiere, ich hab schon von Euch gelesen. Ich wünsche Euch viel Spaß in Berlin! Lernt viel und grüßt die Kinder!“

„Maaachen wir!“ – Und dann geht das Fenster auch schon wieder zu. So eine Bundeskanzlerin hat schließlich viel Arbeit.

Was machen wir jetzt? Gehen wir doch mal rüber auf die andere Seite der Spree-Insel.

Jedem sein Schloß

Das Stadtschloß wird wieder aufgebaut
Palast der Republik 1977 (c) Istvan/CreativeCommons

Da wird gerade das Schloß wieder aufgebaut (links). Im letzten Krieg war es kaputt gegangen, und dann hatte der Ostdeutsche Staat an seinem Platz 1976 den Palast der Republik gebaut. Er hatte außen dran dieses neuartige Spiegelglas und innen viele hundert Lampen, weshalb die Leute ihn auch „Erichs Lampenladen“ nannten. – Nach der Wende brauchte ihn keiner mehr, und dann entdeckten die Fachleute auch noch giftiges Baumaterial in seinem Inneren. Also wurde der Palast abgerissen, und an seiner Stelle entsteht nun das Schloß wieder.

Darin hatten so ungefähr 500 Jahre lang – von 1443-1918 die preußischen Könige (und später auch die deutschen Kaiser) und ihre Familien immer im Winter gewohnt. Im Sommer lebten sie lieber im schönen Potsdam. „Da hatten sie einen riesigen Park mit mehreren Schlössern, Wasserspielen, Orangen-Häusern und so“, erzählt uns Barbara. – „Da wollen wir auch mal hin!“ sagt  Smilla.

„Also“, meint Affi, „es gibt ja in Deutschland keinen König. Und Frau Merkel hat ja schon eine Wohnung. Für wen ist das neue Schloß dann?“ –  „Es wird ein Museum für die Geschichte von Berlin und von den Menschen. Ende 2020 wird es eröffnet.“ – Na, da kommen wir am besten nächstes Jahr nochmal wieder und schauen mal rein!

Auf zum Alex

Und jetzt machen wir uns auf den Weg zu unserem Eis in der Murmel. Unterwegs fragen wir uns, wo genau die Mauer eigentlich lang ging, und ob wir jetzt schon drüber gelaufen sind?
„Das nicht, aber sie stand nicht weit von hier“, erklärt Barbara. Hier kann man den Verlauf mitten durch die Stadt sehen.

Neptunbrunnen - Oder
Neptunbrunnen - Rhein

Foto-Termin am Neptun-Brunnen. Am Rand sitzen 4 nackte Damen, welche die vier größten deutschen Flüsse darstellen sollen. Da links sitzen wir bei der Oder, und oben im Bild, mit Wein und Fischernetzen, soll Misses Rhein sein. Die anderen heißen Elbe und Weichsel. „Kennen wir die?“ – „Nee, muß ich ma googeln“, meint Smilla.

Marienkirche - die älteste Berliner Kirche, steht da schon seit ...
... 1270. Sieht cool aus, neben dem Fernsehturm, oder?
Rotes Rathaus

Das rote Rathaus ist schon was Besonderes. 1871 war es fertig gebaut und mit 500.000 roten Ziegelsteinen verziert. Darin arbeiten heute der Oberbürgermeister und das Parlament von Berlin – welches Senat heißt. Berlin ist nämlich auch eins von den 16 Bundesländern.

Der Alexanderplatz wurde übrigens 1805 zu Ehren des russischen Zaren Alexander I. so genannt. Rußland war damals ein wichtiger Bündnispartner im Kampf gegen Napoleon. 🙂

Endlich sehen wir auch die Weltzeituhr richtig gut. Darauf sind 146 Orte eingetragen, und man kann sehen, wie spät es dort gerade ist. Und wo die  Datumsgrenze verläuft, also wo auf der Welt der neue Tag als erstes beginnt.
Die Uhr steht hier seit 1969, genau wie der Fernsehturms. Entworfen hat sie der Designer Erich John. Er hatte gesagt: „Ich wollte die Entstehung der Zeit darstellen und nachweisen, dass die Zeit sich nicht um Grenzen schert. Die Mauer ist nur ein Staubkorn in der Geschichte.“

Die Weltzeituhr bei Tageslicht
IMG-20200412-WA0005

 „Hihi. Die Mauer ein Staubkorn“, Smilla lacht, „da hat er am Ende recht behalten.“
John wollte einen Ort schaffen, an dem sich Menschen treffen, zueinander finden. Wie an der alten Linde in dem Dorf, aus dem er kommt. Das hat prima geklappt! An dieser Uhr verabreden sich bis heute alle möglichen Menschen.

So, und nun haben wir genug gelernt und fahren hoch in die Murmel zum Eis essen und Stadt gucken. Vielleicht sehen wir noch ein Mauerteil? Und die Spree-Insel? Und vielleicht sogar bis Potsdam? Da wollen wir morgen gern hin.

Dankeschön

an Barbara und ihre supernette (und wunderschöne 🐵 ) Tochter für die Stadtführung und die schönen Fotos! Und für Kost und Logis. Bis bald!

Und wie immer die allerherzlichsten Grüße an unsere liebste Anthea und unseren liebsten Lennox!
Sehen wir uns bald?

▲ Da sind wir gerade              

Mein Newsletter informiert dich über neue Beiträge auf dieser Seite (Reiseberichte von Smilla&Affi).
Informationen zum Anmeldeverfahren und Widerruf findest du hier

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.