Bratislava

Allerliebste Lieblingsmenschen,
wir haben es gemacht: wir haben die Grenze überfahren! Jetzt sind wir in der Slowakei. Da rechts seht ihr die Landesflagge. Das Doppelkreuz im Wappen hat was mit dem oströmischen Reich zu tun, und die drei blauen Buckel sollen die größten Gebirge des Landes sein: Matra, Fatra und Tatra.

Das Land ist erst 27 Jahre alt. Die 1000 Jahre davor gehörte es meistens zu Österreich und Ungarn. Die Slowaken fanden das auf die Dauer blöd und wollten mal ihr eigenes Land haben. Weil sie aber so ein kleines Volk sind, hatten sie sich das zuerst nicht getraut und lieber zusammen mit ihren Nachbarn, den Tschechen, die „Tschechoslowakei“ gegründet. Aber nach der letzten großen Wende – das war vor 30 Jahren – als Eure Eltern noch Kinder waren – da haben sich viele Völker ihr eigenes Land geschaffen. Und so haben es die Slowaken auch gemacht.

Wie in unserem letzten Bericht angekündigt, wollten wir so gern die Stadt mit dem UFO sehen. UFO heißt „Unidentified Flying Object“ – unbekanntes Flugobjekt. – In dieser Stadt ist eins gelandet.

Und das kam ungefähr so: vor 50 Jahren bauten die Slowaken gerade die neue Brücke über die Donau, als in einer mondhellen Nacht ein paar Wesen von einem unbekannten Planeten in einer antiken Schrottmöhre vorbeikamen. In einem alten Flugdings … objekt, meine ich. Sie hatten eine Havarie und suchten dringend einen Landeplatz. Diese Stadt an dem breiten Fluß musste es sein, und sie peilten den wunderschönen Marktplatz an. 

Schaut mal, wir durften sogar aufs Dach!

Unglücklicherweise kannte ihr Bord-Computer den neuen Brückenpfeiler noch nicht … und sie krachten drauf. Flugs kletterten die Wesen aus ihrem fliegenden Hamburger, rutschten an den fetten Stahlseilen die Brücke hinunter und verschwanden.

Die Slowaken staunten nicht schlecht am nächsten Tag. Auf ihrer nigel-nagel-neuen Brücke thronte … ein UFO?
Sie kletterten rein und dachten nach. Dann polierten sie es, bauten Tische und Stühle rein, dann noch Fahrstühle in die Brückenpfeiler, und nutzen es seitdem als Café. – Tolle Idee, was?

Das Ufo, seine Brücke, die Donau, die Burg und die Altstadt

Schnell mal am Dom vorbei

Jetzt fragt Ihr euch bestimmt, was aus den Außerirdischen geworden ist? Bestimmt haben sie sich in den Norden der Stadt aufgemacht, sagen die einen, da gibt es Autofabriken und findige Ingenieure. – Vielleicht haben sie sich eine Rakete oder ein Space Shuttle bauen lassen? Oder eins gemopst?  – Oder, stellt Euch mal vor, sagen die anderen, es hätte Ihnen hier gefallen? Und sie wollten gar nicht mehr hier weg? 

Wir vertilgten drei Kakaos mit Banane und je fünf Palatschinken – so nennen sie – völlig irreführend!!! – ihre Eierkuchen – die haben GAR NIX mit Schinken zu tun, jammerte Smilla. Danach machten wir uns auf in die Stadt. – Da kamen wir zuerst mal am Martinsdom vorbei. Und was hat der auf der Turmspitze? Eine goldene …

oh, was Neues … eine goldene Krone!  Die soll daran erinnern, dass hier 300 Jahre lang die Könige und Königinnen gekrönt wurden. Auch Maria Theresia, von der wir Euch letztens berichtet hatten. – Vorher hatten sie das immer in Ungarn gemacht, aber das war damals gerade von einem anderen Volk besetzt worden.

In der Stadt

Hier seht ihr den Marktplatz mit dem Rathaus. Alles so schön bunt und fröhlich hier, oder?

Und hier rechts sind wir in der Fußgängerzone vor dem einzigen erhaltenen Stadttor. 

Es wird langsam Abend. Wir haben uns das Fell gebürstet, Affi hat sich die Ohren gewaschen und Smilla ihren liebsten Deostick benutzt. Dann haben wir unsere neuen Mundschutz-Dinger angelegt, denn wir sind zum Abendessen verabredet.

Und zwar hier! Auf einem ausrangierten Boot kann man gemütlich speisen und dabei diese prächtige Burg, den Dom und überhaupt die ganze Stadt sehen. Wir fühlen uns so richtig wie Urlaub. Wir haben jemanden getroffen, der eine Spielzeugfabrik hat! Da wollen wir hin!
Liebste Anthea, liebster Lennox, wir hoffen, es geht euch gut und ihr könnt auch so schöne Dinge erleben wie wir. Bis ganz bald, es grüßen Euch herzlich, Smilla und Affi.

▲ Da sind wir gerade              

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2 Gedanken zu „Bratislava“

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