Potsdam

Liebste Anthea, liebster Lennox,
wir haben Anthea Hinweis gelesen und uns gleich auf die Suche nach Potsdam gemacht. Das ist ja gleich neben Berlin. Sind wir mit der S-Bahn hin und haben auch eure Familie gleich gefunden. Wann kommt Ihr?

Kommt ihr jetzt?

Wo bleibt ihr?

Seid ihr immer noch nicht da?

Na, ihr kommt bestimmt später.


Wir haben eure große Cousine gefragt, ob sie uns schon mal Potsdam zeigen kann. Macht sie. Mit dem Fahrrad. Aufregend!

Stadtzentrum

Wir dachten ja, Potsdam wäre so ein Vorort von Berlin, aber weit gefehlt! Hier gibt es mindestens so viel zu entdecken wie in der Hauptstadt. – Apropos, Potsdam ist ja auch eine Hauptstadt – nämlich eine Landeshauptstadt, und zwar von welchem Bundesland … ? 
Sie liegt auch wie Schwerin mitten im Wasser – von 2 Flüssen und 20 oder so Seen umgeben.

Museum Barberini

Über eine Brücke gehts auf die Freundschaftsinsel und vorbei an einem Museum, welches gerade total schöne Bilder zeigt – so aus der Zeit vor 100 Jahren, als die Maler versucht hatten, das Licht einzufangen. Können wir da mal rein, bitte?

Dann kommen wir zur Nikolaikirche. Die ist 200 Jahre alt und sieht gar nicht aus wie eine Kirche.
„Das liegt an dem Klassik-IST-MUSS“, weiß Smilla, „die haben damals so gebaut wie die alten Römer und Griechen. Alles eckig, viele Säulen. Dreieck über dem Eingang. „Mächtig gewaltig“, meint Affi.

Unser Weg führt  am Stadtschloß vorbei, in dem jetzt der Landtag sitzt. „In Potsdam und Berlin gibt es über 30 Schlösser und Schlossgärten„, erklärt Clara. „Können wir mal eins sehen?“ – „Na klar. Auf nach Sanssouci.“

Dazu muß man mitten durch die Stadt und durchs Nauener Stadttor wieder raus. – Das sieht aus wie …. „Zauberer der Smaragdenstadt!“ platzt Affi raus. „Ja. fehlen nur noch Din Gior und Faramant!😄 😄 😄

Sanssouci

Sanssouci ist französisch und heißt „Sorgenfrei“. Friedrich der Große (später „der alte Fritz“) hat es bauen lassen, weil ihm das Leben in Berlin zu hektisch war. An dem Sonnenhang davor hat er Wein und Südfrüchte gepflanzt. – Sorgen machte ihm aber zum Beispiel die große Fontäne, die einfach  zu seiner Zeit nicht sprudeln wollte. Dabei waren die Wasserspiele das wichtigste in einem Schlossgarten! Zumindest im Barock. „Was ist Bar-Rock?“ meldet sich Affi. – „Oh, es muss bestimmt Rock-Bar heißen?“ fragt Smilla. – „Tatsächlich Barock. Das war eine Zeit, in der alles pompös und schnörkelig gebaut wurde“, weiß Clara. – „Aha.“

Der alte Fritz
Der große Springbrunnen ist gerade leer
So, jetzt sind wir auf der obersten Stufe
Was ist das denn?
Es riecht ... süß. Wisst ihr, was das ist?
und das hier?
Wasserbecken auf dem "Ruinenberg"

Also zurück zu den Wasserspielen. Dafür ließ der König dieses Wasserbecken oberhalb des Schlosses bauen (und stellte noch ein paar alte Ruinen drum herum, das war damals Mode). Aus dem Becken sollte das Wasser durch die Leitungen mit hohem Druck in den Springbrunnen schießen und eine schöne, hohe Fontäne machen. Das Waser floss, der Springbrunnen tat nichts.😡 

Der König tobte! 🤬
Aber es war nichts zu machen. Erst 100 Jahre später gelang es einem Ingenieur, Wasser mit einer Dampfmaschine aus der Havel zu pumpen und zu einer mächtigen Fontäne aufsteigen zu lassen. – Um die Maschine hat der Ingenieur eine schicke Moschee bauen lassen. Wollt ihr die mal mit uns zusammen ansehen?
Potsdam wurde nach und nach immer größer. Handwerker und Soldaten bevölkerten die Stadt. Damit alle was zu essen bekamen, brauchte es mehr Brot – und dafür: Mühlen.

Der König ließ auch Mühlen bauen, so wie dieser hier.
ein Sommerpavillion?

Der alte Fritz wurde später tatsächlich neben seinem Schloss begraben, wie er es sich gewünscht hatte. Darüber war seine Familie ziemlich sauer, weil es sich nicht schickte. Alle Preußen kamen doch nach dem Tod in die Familiengruft! – Aber Friedrich der Große hat vieles anders gemacht als andere.

Grab Friedrichs des Großen

Die Leute legen immer noch Kartoffeln auf sein Grab, denn ihm haben wir den Anbau von Kartoffeln in unserem Land zu verdanken. Das ist eine andere sehr spannende Geschichte!

Das neue Palais

Das neue Palais
Das steht gegenüber und wird von der Uni genutzt

Ganz hinten im Garten steht das neue Palais. Eigentlich hatte es Friedrich für Gäste und Bälle gebaut, aber später haben auch die Könige des Landes im Sommer darin gewohnt. – Wenn es in Berlin wieder mal zu stickig war.
Es gibt noch ohne Ende viele andere coole Dinge in diesem Park: eine Grotte, einen Irrgarten, einen chinesischen Turm und viel Platz zum Toben und Laufen. 

Kommt doch hierher und entdeckt alles mit uns! Versprochen?
Bis ganz bald, Eure Smilla und Affi!

▲ Da sind wir gerade              

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1 Gedanke zu „Potsdam“

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