Liebe Anthea, lieber Lennox,
wir haben uns für Euch schicke Internet-Namen ausgedacht, Psoidonüme. Das ist inn. Alle, die im Internet was scheiben, machen das so. Gefallen sie Euch?
Wenn nicht, müsst Ihr einen anderen Vorschlag schicken an post@smillatravels.de
Oh Mann, wir haben das ganze Ostern in Quarantäne auf dem Flughafen verbracht. Es war aber sehr lustig, denn die ganzen Sicherheitskräfte hatten nix zu tun, haben mit uns Verstecken gespielt, uns Schach beigebracht und ihre Sandwiches mit uns geteilt. Wusstet Ihr, dass die Schweizer vier verschiedene Sprachen in nur einem Land sprechen? Mon dieu, die mio, mein Gott, da schwirrt einem der Kopf.
Am Ostermontag haben sie bei uns Fieber gemessen und endlich verstanden, dass wir kein Corona haben. Da hat uns einer der Sicherheitsmänner zu sich nach Hause eingeladen. Er wohnt im Wallis.
Was wissen wir alles über die Schweiz?
Dass sie dort leckeren Käse machen (siehe Piloten-Käsebrot). Ihre Fahne ist ein weißes Kreuz auf rotem Tuch. Früher, vor 700 Jahren, hatten sich Schwyzer Soldaten weiße Leinenkreuze an die Brust genäht, um sich von den Feinden zu unterscheiden. Die Fahnen wurden dann erst später erfunden.
Und wir wissen, dass das ganze Land voll ist mit Bergen. Den Alten. Sie sind so alt, dass sie lauter Falten haben. Deshalb nennt man sie auch Faltengebirge.
Der höchste und der schönste Berg
Ein Berg ist das Wahrzeichen der Schweiz geworden, das glatte Horn. Matte Horn. Ähm, Matterhorn. Der höchste Berg steht ihm beinahe gegenüber im Monte-Rosa-Massiv, das heißt auf deutsch „rosafarbener Berg-Haufen“, und er ist 4634 Meter hoch.
Das platte Horn wollen wir auch mal sehen, also reisen wir mit der Bahn ganz in den Süden der Schweiz, in den Landesteil Wallis. Wir fahren durch ca 400 Tunnel. Damit man schnell vorankommt, haben die ihr ganzes Land durchlöchert, wie einen Schweizer … ihr wisst schon. – Bis zur Stadt Zermatt. Dort mit einer der ältesten Bergbahnen der Welt hoch auf einen Berg, von wo man das satte Horn und den riesigen rosa Bergklumpen sehen kann. Schööööön!
Wer hat's erfunden?
In den Bergen sind die Winter lang und dunkel, keiner konnte nach draußen – so wie bei Corona – und deshalb haben die Schweizer vor lauter Langeweile viele tolle Dinge für die Menschheit erfunden.
Unzählige Maschinen, Geräte und Substanzen. Und praktische, so wie Alufolie (1905) und Cellophan (1908).
Am leckersten und nützlichsten finden WIR diese:
Limonade! 1783 erfand Jacob Schweppe ein mit Kohlensäure versetztes Mineralwasser. Etwas Zitrone dazu … et voilà: Schweppes.
Auch sehr lecker: die Tafel-Schokolade (1819, Caillier), die Trinkschokolade (1826 Philippe Suchard), eine Maschine zur Schokoladenherstellung (1879, Rodolphe Lindt), das Suppengewürz (1886, Julius Maggi) und Ovomaltine (1904, Alfred Wander).
Die erste Armbanduhr (1900, Abraham Breguet) sorgte für Pünktlichkeit, die Firma Swatch (1983) dafür, dass sie leichter und billiger wurden.
Das Schweizer Taschenmesser – ein Klappmesser mit kleinen Werkzeugen dran – wurde 1891 von Karl Elsener erfunden (Firma Victorinox) und verbreitete sich so schnell, weil jeder Soldat eins bekam.
Ohne den Reißverschluss würde heute jedem die Hose runterrutschen (1923, Martin Winterhalter), Ohne den Klettverschluss (1951, George de Mestral) kriegten die Kinder ihre Schuhe nicht zu, und dem Astro-Alex würden alle Geräte um die Ohren fliegen.
Die Grundlage für das weltweite Internet wurde in der Schweiz als Abfallprodukt der eigentlichen Forschung entwickelt (Tim Berners-Lee im CERN, 1989). So ein Glück, denn mit Hilfe des Internets kommt diese Nachricht zu Euch, liebe Lieblingsmenschen.
Wir vermissen Euch sehr. Schreibt uns mal, was Ihr macht und ob es Euch gut geht. Allerliebste Grüße von Smilla und Affi.