Schwerin

„In welchem Bundesland sind wir hier eigentlich?“ fragte Smilla
„Was ist ein buntes Land?“
„Na, Du weißt doch, dass Deutschland aus 16 Bundesländern besteht, so wie Nordrhein-Westfalen, Thüringen, Baden-Würstchenberg …“
„Ja, aber die heißen immer so kompliziert, wer soll sich das merken?
Wir lesen nach bei Wikipedia: die Ostseeküste, wo wir gerade sind, liegt in:

Mecklenburg Vorpommern

In diesem Bundesland machen die Deutschen am liebsten Urlaub, weil es viel Küste und viele Seen gibt. Die Kanzlerin kommt auch von hier.
„Ui, die würde ich ja auch gern mal treffen.“
„Prima, dann fahren wir nach Berlin.
Wir verabschiedeten uns von Ilka, Lysi und ihren Kindern, bedankten uns für den schönen Ostsee-Urlaub und stiegen in den nächsten Zug.

Endlose Getreidefelder

erstreckten sich links und rechts des Zuges.
„Wieso nennen Sie es Mecklenburg-Vorpommes? Es sollte Mecklenburg-Vorweizen heißen“, findet Affi.
„Hm, keine Ahnung. Hat bestimmt was mit früher zu tun. Oder mit Pommes?“
„Das war bestimmt so: hiesige Bauern wanderten früher nach Amerika aus und brachten den Leuten dort bei, wie man Kartoffelstäbchen macht. Und dann nannten sie sie McPomm.“ 🍟
„Wie auch immer, der Zug hält in … Schwer … in.“

Schwer IN

„Schwerin , Schwerin, das ist bestimmt Schwer IN!“ sang Affi. Das sehen wir uns an!
Wir stiegen aus und gerieten gleich in eine Demo. (* Demo: viele Leute gehen gemeinsam auf die Straße und fordern etwas oder protestieren gegen etwas).
Diese Demo ist für Bildungsgerechtigkeit.

Was das bedeutet, erklärte uns Michaela: „Jedes Kind soll so lernen können, wie es für das Kind am besten ist.“ Viele Kinder sind schlau, könnten aber zum Beispiel nicht so lange still sitzen. Manche lernen langsamer, oder können erst das lernen, was gerade für sie dran ist. Alle Kinder sollen so lernen dürfen, wie sie können. Und so, dass es in der Klasse passt.
„Oh, dafür braucht es kleinere Klassen und mehr Lehrer, oder?“ fragten wir.
„Genau. Und deshalb wollen wir eine eigene Schule gründen. Eine freie Schule.“
Das klingt gut. Da machen wir mit. Wir hoffen, es funktioniert!

Von hier aus können wir alles sehen und hören
Wir stehen vor dem Bildungsministerium. Der Mann mit Schlips redet. - Aber nicht nur reden, auch was tun, hört ihr?!
Dann ziehen wir weiter vor die Staatskanzlei. Da arbeitet die Regierung-Chefin, sozusagen die Frau Merkel von McPomm.
Manuela Schwesig heißt sie.
Wir mit der Demo-Organisatorin vor dem Bildungsministerium
nach der Demo

Die Abgeordneten im Schloss

Nach der Demo sind wir ganz schön erledigt. Zum Glück sind Michaela und ihre Familie mit dem Fahrrad da und nehmen uns mit.

Schwerin ist von ungefähr 20 Seen umgeben, und in der Mitte thront ein mächtiges Schloß. Das steht ganz auf eine Insel. Früher haben da Großherzöge gewohnt, und jetzt arbeitet darin der Landtag. Das ist sowas wie das Schülerparlament eines Bundeslandes.

(Psst, nur mal nebenbei: merkt Ihr was? Die Regierenden dieses Landes arbeiten alle in total schönen Villen und sogar in einem Schloss! Ich werde auch mal Regierung, wenn ich groß bin. Staatsober-ganz-hohes-Tier Affi.)

Wie jedes vernünftige Schloss hat auch dieses einen Schlossgeist. Die Leute nennen ihn Petermännchen. Wir trafen ihn abends in der Dämmerung, und er erzählte uns aus seinem langen Leben. Wie er den berühmten feindlichen Feldherrn Wallenstein so dolle geärgert hat, dass der nach nur einer Nacht im Schloss die Flucht ergriff. Und wie er die Schlosswachen mit seinen Späßen nachts wach hielt, damit diese die herannahenden Feinde nicht verpennten. Heutzutage hat er viel damit zu tun, die Abgeordneten des Landes wach zu halten. – Eine wichtige Aufgabe, finden wir.

Ein See, und noch ein See ...

Ziegelinnensee mit Blick auf die Schelfkirche.

Hier um die Ecke wohnen wir, sagte Michaela nach dem dritten oder fünften umrundeten See.
Wir erzählten ihr von unserer Reise nach Venedig, wo sie statt Bussen Boote haben. Das wäre doch mal was für Schwerin. 
„Naja,  es gibt die Weiße Flotte, mit der kann man auf eine Insel im Schweriner See fahren. Viele Leute haben auch Motor- oder Paddelboote.“ 
Paddeln! Das würde uns auch Spaß machen. Bestimmt auch unseren Lieblingsmenschen, oder?

Morgen fahren wir weiter nach Berlin und schauen mal, ob Frau Merkel und ihre Leute auch im Schloss arbeiten.

Es grüßen Euch ganz ❤️lich Eure Smilla und Affi!

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